Doron Rabinovici, geboren am 2. 12. 1961 in Tel Aviv, stammt aus einer osteuropäisch-jüdischen Familie. Sein Vater David Rabinovici konnte noch während des Krieges nach Palästina fliehen, seine Mutter Suzanne-Lucienne (Schoschana) Rabinovici (geb. Weksler) überlebte gemeinsam mit Rabinovicis Großmutter Ghetto und Lager, wanderte nach dem Krieg nach Israel aus und lernte dort Anfang der 1950er Jahre Rabinovicis Vater kennen. Aus beruflichen Gründen zog die Familie 1964 nach Wien um. Schon in der Jugend schrieb Rabinovici literarische Texte und engagierte sich u.a. für die israelische Friedensbewegung. 1979 bis 1991 Studium der Medizin, Psychologie, Ethnologie und Geschichte in Wien, Promotion 2000 in Geschichte. Durch die Waldheim-Affäre intensivierte sich sein politisches Engagement und konzentrierte sich von nun an stärker auf österreichische Themen (1986 Mitbegründer des „Republikanischen Clubs – Neues Österreich“). Rabinovici veröffentlichte zahlreiche politische Essays und Artikel und debütierte 1994 literarisch mit einer ersten selbstständigen Veröffentlichung („Papirnik“). Als sich 1999 eine Regierungsbeteiligung der rechtspopulistischen FPÖ abzeichnete, wurde er als Mitbegründer und Sprecher der „Demokratischen Offensive“ zu einem der wichtigsten Repräsentanten der österreichischen Oppositionsbewegung gegen Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus. Rabinovici lebt als freier Publizist und Schriftsteller in Wien. Neben seinem politischen Engagement, seinen publizistischen und literarischen Arbeiten ist er auch als Historiker hervorgetreten. Seit 2018 ...